Was ist Credit Default Swap ?
Credit Default Swap wird kurz CDS abgekürzt. Das kann man ins Deutsche grob als Kreditausfall-Tausch übersetzen. Ein Finanzprodukt, wie beispielsweise einen Kredit, ein Darlehen oder eine Anleihe, das man zum Risikotransfer abtreten kann, nennt man Kreditderivat. Mit so einem Kreditderivat ist es möglich, mit Ausfallrisiken von eben diesen Krediten oder Anleihen zu handeln. Dabei wird ein Vertrag zwischen zwei Parteien geschlossen, in dem es sozusagen um den Referenzschuldner dreht. Das kann ein großes Unternehmen oder auch ein Staat wie Griechenland sein. Der eine Vertragspartner wird Sicherungsnehmer genannt und bezahlt neben einer am Anfang zu entrichtende einmalige Startprämie eine laufende Prämie. Als Gegenleistung erhält er vom anderen Vertragspartner, der als Sicherungsgeber bezeichnet wird, eine Ausgleichszahlung, wenn der Referenzschuldner ausfällt.
Damit könnte man den CDS eigentlich als Kreditversicherung ansehen. Aber im Unterschied zu dieser bekommt der Sicherungsnehmer die Ausgleichszahlung auch, wenn der Ausfall des Referenzschuldners keinen Schaden anrichtet. Man kann damit sozusagen mit Kreditrisiken handeln. Ein CDS wird beispielsweise fällig, wenn der Referenzschuldner insolvent wird, man ihm keinen Aufschub seiner Zahlungsverpflichtungen gewährt oder seine Schulden vorzeitig fällig werden.
Mit solchen CDS haben sich die Anleger auch gegen eine Pleite von Staaten wie beispielsweise Griechenland abgesichert. Weil man nicht nur mit einem freiwilligen Forderungsverzicht der Gläubiger-Banken rechnen konnte und wollte, greift man jetzt auf die CDS-Kontrakte zu. Damit werden mehrere Milliarden Euro für diese Versicherungen fällig.