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Mrz 31 / Admin

Aktien als Inflationsschutz ?

Immer, wenn die Preissteigerung über die von der Europäischen Zentralbank angestrebte Marke von zwei Prozent klettert, macht sich große Angst in Deutschland breit. Angst vor einer neuen Hyperinflation wie 1923, als die Ersparnisse der kleinen Leute vernichtet und Banknoten zu wertlosen Papierfetzen wurden. Was sollten Sie im Jahr 2012 beim Aktieneinkauf beachten?

Natürlich gibt es jede Menge Unwägbarkeiten, die Einfluss nehmen können auf die Teuerungsrate in den kommenden Monaten. Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) beispielsweise weiter massiv Geld druckt, um Anleihen von Problemländern zu kaufen, könnte die Inflation auch hierzulande in Bereiche von drei und mehr Prozent klettern.

Das Vertrauen in die Papierwährung geht völlig verloren und wer kann, der versucht, das sich laufend entwertende Geld in Sachwerte umzutauschen. Dadurch kommt es zu einem Boom, der sich nur noch aus der Angst vor Wertverlust speist.

Sind wir schon soweit? Sicher nicht! Jedenfalls (noch) nicht in Europa. Anders sieht es beispielsweise in Japan und in den USA aus. Ein Ernstfall zeichnet sich wie dargestellt u.a. dadurch aus, dass Staat und Notenbanken aggressiv in die Wirtschaft eingreifen, die so initiierten inflationären Entwicklungen aber nicht mehr mit einer restriktiven Zinspolitik bekämpfen können. Kurzfristigen Zinsen sinken gegen null, langfristige Zinsen fallen ebenfalls, weil die Notenbanken massiv Staatsanleihen kaufen.

Anders bei der klassischen Inflation: Was uns als Verbraucher belasten würde, müsste den Aktionär nicht ängstigen. Zinsanlagen würden grundsätzlich immer uninteressanter werden, weil sie vor der stetigen Vermögensminderung in der Regel nicht schützen. Es blieben somit nur ausgewählte Aktien als Inflationsschutz. Alternativen böten vielleicht noch inflationsgeschützte Anleihen, bei denen die Verzinsung mit der Inflationsrate steigt oder auch Festzinsanlagen solider Hochzinswährungen.